mittlerer Zugkraftwagen 8t (Sd.Kfz. 7) Der Zugkraftwagen für 8 Tonnen ist eines der bekanntesten Halbkettenfahrzeuge wegen der Verwendung als Standardzugmittel für die 8,8 cm Flak und 15 cm schweren Feldhaubitze 18. Entwickelt wurde die 8t Zugmaschine von der Firma Krauss-Maffei in München. Daher wird die Typenbezeichnung mit "KM" abgekürzt, die in Lizenz hergestellten Fahrzeuge nennen sich dementsprechend "BN" für Büssing-NAG, "DB" für Daimler-Benz oder "HL" für Hansa-Loyd (Borgward). Die Serienproduktion begann 1934 mit der Version KM m 8, für die das verhältnismäßig kurze Kettenlaufwerk charakteristisch ist. In den beiden folgenden Jahren wurde die KM m 9 mit einem Maybach HL 57 und 1937 die KM m 10 mit einem HL 62 Motor hergestellt. Die Produtkion der endgültigen Version KM m 11 begann 1938. Der schon bei der KM m 10 verwendete Maybach HL 62 TUK wurde beibehalten. Der Getriebeblock enthält ein Wechselgetriebe mit vier Vorwärtsgängen und einen Rückwärtsgang, ein Untersetzergetriebe mit zusätzlichen Geländegang, das Lenkgetriebe zum Abbremsen der jeweiligen Gleiskette bei Kurvenfahrt und treibt auch die Doppelgelenkwelle der Seilwinde an. Das Laufwerk entspricht weitgehend dem Aufbau der anderen Zugkraftwagen, nur hat das Triebrad wie auch die 3t-Zugmaschine (Sd.Kfz. 11) eine einteilige Bandage und keine auswechselbaren Gummipolster. Der größte Unterschied das Fahrgestelles gegenüber dem der anderen Zugkraftwagen ist die Federung der Laufräder mittels Blattfedern. Nur die frühen Varianten von Zgkw. 5t (Sd.Kfz. 6) und Zgkw. 12t (Sd.Kfz. 8) hatten ebenfalls ein blattgefedertes Laufwerk. Während des Fertigungszeitraumes von 1938-1945 gab es zahlreiche Änderungen an der KM m 11. Der auffälligste ist die Verwendung eines hinteren Aufbaus aus Holz ab 1944. Dieser war aber nicht, wie man in früherer Literatur behauptete, eine "normale Lastkraftwagenpritsche", sondern gegliedert in Staufächern für Ausrüstung, Munition und Sitzbänken für die Besatzung. Fahrgestelle wurden auch als Selbstfahrlafette mit 2 cm Vierlingsflak (Sd.Kfz. 7/1) oder als Sd.Kfz. 7/2 mit 3,7 cm Flak 37 oder 43 ausgestattet und teilweise sogar mit Panzerung versehen. In sehr geringer Stückzahl gab es auch komplett gepanzerte Sd.Kfz. 7. Der Zgkw. 8t KM m 11 wurde nicht nur von den deutschen Herstellern Krauss-Maffei, Borgward und Saurer produziert, sondern auch von Breda in Italien nachgebaut. Sogar die britische Firma Vauxhall fertigte einige Prototypen, die sich stark am deutschen Vorbild orientierten. Ein mittlerer Zugkraftwagen KM m 9 oder 10 mit dem charakteristischen kurzen Laufwerk. Das Fahrzeug wurde schlecht restauriert und der Aufbau ist dem Original nur grob ähnlich. Dieses Fahrgestell ist als KM m 10 durch den Maybach HL 62 Motor erkennbar. Das Baulos KM m 11 wurde von 1937 bis zum Kriegsende produziert. Das Fahrgestell einer 1942 produzierten KM m 11 während der Restaurierung. Die späten Versionen der KM m 11 hatten eine Holzpritsche. Das hier gezeigte Fahrzeug ist sehr gut restauriert; auch wurden hier die Staufächer und Sitzbänke der Pritsche korrekt dargestellt. Bei folgendem Fahrzeug wurden Details des hinteren Aufbaus mit Staufächern und Sitzreihen vernachlässigt. Ein weiteres Fahrzeug späterer Ausführung. Das Fahrzeug ist teilrestauriert und im Detail nicht ganz perfekt, bietet aber einen guten Blick auf die Technik. Dieses Sd.Kfz. 7/2 mit einer 3,7 cm Flak 36 entspricht der konventionellen Ausführung mit abklappbaren Seitenwänden aus Gitterblech an der Kampfplattform. Diese und deren Unterbau wurden beim gezeigten Fahrzeug aber nachgefertigt und auch das Heck ist unvollständig und fehlerhaft. Bei späten Versionen der Selbstfahrlafete waren die Seitenwände der Plattform nicht mehr mit Stahlblechgittern, sondern mit einfachen Holzbrettern ausgefüllt. Dieser Zgkw. 8t war ursprüngliche eine konventionelle Zugmaschine und wurde nachträglich mit einer Panzerung ausgestattet und zum Sd.Kfz. 7/1 restauriert. Zahlreiche Details sind daher nicht authentisch. Zum Vergleich der Kettenvarianten. Links die ursprüngliche, rechts die späte Version.