15 cm schwere Feldhaubitze 18 (15 cm s.F.H. 18)
Hersteller: Krupp (Lafette)/ Rheinmetall (Rohr)
Kaliber: 14,91 cm
Rohrlänge: 29,6 Kaliber = 444,0 cm
Höchstschußweite: 13,3 km mit Sprenggeschoß
Gewicht in Feuerstellung: 5512 kg
Fortbewegung: zweilastig im Pferdezug, einlastig im Kraftzug
Dieses Geschütz wurde mit der gleichen Lafette wie die 10 cm schwere Kanone 18 gefertigt (Einheitslafette). Das Kaliber von 14,91 cm führte zur in Deutschland traditionellen Bezeichnung 15 cm Haubitze. Das Geschütz wurde ab 1926 entwickelt und ab 1934 in die Artillerieregimenter der Reichswehr eingegliedert. Es war für die schweren Abteilungen (III.) der Artillerieregimenter der Divisionen vorgesehen, daher findet man diese Geschütze auch in allen Divisionstypen, außer bei den Fallschirmjägern. In den Panzerdivisionen hatte die Batterie 6 Geschütze, in allen anderen war die Batterie 4 Geschütze stark. Das Geschütz bewährte sich in der Feuerunterstützung wie im Artilleriekampf, daher wurden in der zweiten Kriegshälfte auch große Teile der Heeresartillerie damit ausgerüstet. Am 1. September 1939 standen 1.353 Stück bei der Truppe. Ein vielseitig verwendetes Geschütz, das nicht in der oberen Winkelgruppe schießen konnte.
Da die s.F.H. 18 in schwerem Gelände für die 6 eingeplanten Pferde zu schwer war, stellt die s.F.H. 36 eine Ableitung (nur bespannt im zweilastigen Transport) dar.
Die 15 cm schwere Feldhaubitze 18 hatte eine genietete Spreizlafette, auf die beim Kraftzug das Rohr mit einer Spindel gezogen wurde. Es kam ein nach rechts öffnender, kurbelbewegter Querkeilverschluß zum Einsatz. Liderung (Abdichtung) durch den Kartuschboden. In der Kartusche waren die Ladungen 1 bis 6 eingelegt, die 7. und 8. Ladung konnten erst ab Einführung (1943) der Mündungsbremse mit mehr als 10 Schuß in Folge eingesetzt werden. An Granaten kamen die 15 cm Gr 19 (43,5 kg); 15 cm Gr 19 Stg; 15 cm Gr FeS; 15 cm 36 FeS; 15 cm Gr Be; 15 cm Gr 19 rot, 15 cm Gr 39 FeS HL, 15 cm Gr 39 HL/A; 15 cm Gr 19 Nb 15 cm Gr 38 Nb; 15 cm R Gr 19 FeS (Raketenangetrieben 19 km weit)15 cm SprGr 42 TS; 15 cm Splitter Beton Granate; 15 cm Flügelminen Klappleitwerkgeschoß, 15 cm HL/C mit Flügelminenleitwerk zum Einsatz.
Im Weltkrieg war dieses Geschütz auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt, exportiert wurde es nach Finnland und Italien, nach Kriegsende war es in fast allen europäischen Ländern zu finden.
Es gab die motorisierte Variante: 15 cm schwere Feldhaubitze 18/1 auf Geschützwagen (Gw) III/IV, SdKfz 165, Geschützwagen (Gw) III/IV, SdKfz 165, Hummel.
(C) J. Peldszus
Bei der Kraftzug-Version waren die gegossenen Räder seltener als die geschweißten Räder bei den vorherig gezeigten Geschützen.
Die schweren 15 cm Feldhaubitzen für bespannten Zug sind mit leichteren Rädern ausgestattet.
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