Panzerkampfwagen IV (Sd.Kfz. 161)
Der Pz.Kpfw. IV war der einzige Kampfpanzer der Wehrmacht, der vom Anfang bis zum Ende des Krieges hergestellt wurde und somit erreichte dieser auch die höchste Stückzahl. Die Produktion der nur in wenigen Exemplaren hergestellten Ausführung A begann 1937. Zu diesem Zeitpunkt kam als Bewaffnung neben den MG 34 eine kurze 7,5 cm KwK L/24 zum Einsatz; das nur 14,5 mm stark gepanzerte Fahrzeug wog 18 Tonnen und wurde mit einem 230 PS starken Maybach HL 108 TR angetrieben und hatte ein konventionelles Fünfgangschaltgetriebe. Ab der Ausführung B kam der stärkere Maybach HL 120 und ein Schaltgetriebe mit sechs Gängen zur Verwendung. Kurz vor Beginn des Polenfeldzuges begann die Fertigung der Ausführung D mit einer stellenweise 30 mm starken Panzerung. Mit Einführung des Pz.Kpfw. IV Ausf. F kam 1941 ein völlig neues Laufwerk zum Einsatz mit breiterer Kette und neuen Trieb- und Leiträdern sowie neuen Stütz- und Laufrollen.
Bekanntlich traf die Wehrmacht auf ihrem Feldzug gegen die Sowjetunion auf einen Feind, der wesentlich besser als erwartet ausgestattet war mit seinen Panzern wie T 34 und KV. Durch die geänderte Lage begann eine tiefgreifende Überarbeitung aller Fahrzeuge und Waffen und auch der Panzerkampfwagen IV, der mit seiner kurzen Kanone ursprünglich als Infanteriebegleitpanzer zum Kampf gegen Stellungen und Bunker angedacht war, wurde in der Ausführung F2 und G mit einer langen 7,5 cm Kampfwagenkanone L/43 ausgestattet. Der von Mitte 1943 bis Anfang 1944 hergestelle Pz.Kpfw. IV Ausf. H war mit der längeren L/48 Kanone, einer neuen Kommandantenkuppel und Schürzen an Wannenseiten und Turm ausgestattet, allerdings waren diese Änderungen noch während der Produktion der Ausführung G eingeflossen. Darüber hinaus kamen neue Triebräder, gegossene Leiträder, bandagenlose Stützrollen und geänderte Nabendeckel der Laufrollen zum Einsatz. Die letzte Ausführung war die J, hergestellt ab Februar 1944 mit größerem Kraftstoffvorat und ohne elektrischem Turmschwenkwerk. Die charakteristischsten Änderungen, die erst im Laufe der Herstellung dieses Bauloses erfolgten, waren die Reduzierung der Stützrollen auf nur noch drei Stück je Seite, die Integrierung der Schleppösen direkt an die Wannenseitenteile und die Verwendung von Auspuffenrohren, die sichtbare Motorflammen unterbinden sollten.
Neben den ca. 8.500 hergestellten Panzerkampfwagen IV gab es noch verschiedene Ableitungen wie Sturmgeschütz IV, Jagdpanzer IV, Panzerjäger "Nashorn", Panzerhaubitze "Hummel" oder die Flakpanzer "Möbelwagen" und "Wirbelwind".
Der Turm eines Pz.Kpfw. IV Ausf. D mit der hohen Kommandantenkuppel und der kurzen KwK.
Mit der 7,5 cm KwK L/24 war der Panzerkampfwagen IV bis zur Ausführung F bewaffnet.
Dieser Panzer war ursprünglich eine Ausführung D, wurde aber während des Krieges überarbeitet und modernisiert.
Dieser Panzerkampfwagen IV Ausführung G wurde in Afrika erbeutet. Einige Details entsprechen nicht dem ursprünglichen Zustand.
Eine weitere Ausführung G. Das Fahrzeug kam an der Ostfront zum Einsatz.
Panzerkampfwagen IV Ausf. H mit aufgeschraubter Zusatzpanzerung an der Fahrerfront und neuen Triebrädern.
Die Blechschürzen an Turm und Wanne - letztere sind an dieser Ausführung H demontiert - waren noch bei dem Pz.Kpfw. IV Ausf. G eingeführt worden.
Panzerkampfwagen IV Ausführung J mit gegossenem Leitrad, bandagenlosen Stützrollen sowie Resten des originalen Zimmerits.
Bei einigen Fahrzeugen der Ausführung J wurden Seitenschürzen aus Gittergeflecht verwendet.
Diese und die folgende Ausführung J trägt einige Anbauteile, die aus der Nachkriegsverwendung dieses Panzers resultieren.
Ab dem Spätsommer 1944 kamen statt dem quer montiertem langen Auspufftopf zwei seperate Flammenvernichterauspuffe zum Einsatz.
Später produzierte J-Versionen des Pz.Kpfw. IV haben keine aufgeschraubten Schleppösen, sondern diese direkt an den Seitenwänden der Unterwanne integriert.
Sehr späte Baulose des Pz.Kpfw. IV haben geänderte Luken über den Lenkbremsen. Einige Teile fehlen und die vorderen Kettenbleche sind natürlich nicht original.
Dieses Wrack läßt erkennen, dass auch am Kampfpanzer ähnlich wie beim Jagdpanzer IV die stabileren gummisparenden Laufrollen verwendet wurden.
Auch dieses Wannenfragment läßt interessante Einblicke zu.
Das Wechselgetriebe eines Pz.Kpfw. IV
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