Jagdpanzer IV (Sd.Kfz. 162)
Auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagen IV wurde ab 1943 der Jagdpanzer IV entwickelt. Bei diesem war die 60 mm starke Frontpanzerung spitz geformt und ein sehr flacher Aufbau mit 7,5 cm Pak 39 L/48 montiert. Gerade um das Fahrzeug möglich flach gestalten zu können - der Jagdpanzer IV war gerade einmal 1,96 m hoch - wurden auch die Treibstofftanks weiter nach vorn verlegt als beim Pz.Kpfw. IV, der die Tanks in Fahrzeugmitte unter dem Drehturm trägt. Neben der Hauptbewaffnung war noch ein MG 42 und eine MP 40 oder 44 zum Kampf gegen Infanterie vorhanden. Ab Mai 1944 wurden die Platten von Wannen- und Aufbaufront auf 80 mm verstärkt und ab August 1944 die 7,5 cm Panzerjägerkanone 42 L/70, die von der KwK des Pz.Kpfw. V "Panther" abgeleitet war, verwendet.
Entwickelt und bis März 1945 produziert wurde dieses Fahrzeug in Plauen von Vomag, doch ein anderer Jagdpanzer IV mit L/70 Kanone wurde auch durch Alkett entworfen. Dieser war um 40 cm höher als der reguläre Jagdpanzer IV, hatte aber den Vorteil, dass die nahezu unveränderte Wanne des Pz.Kpfw. IV verwendet werden konnte und es so zu keinen Produktionsunterbrechnungen kam. Die Produktion dieser Variante fand von August 1944 bis März 1945 im sogenennaten "Nibelungenwerk" in St. Valentin in der Ostmark statt.
Jagdpanzer IV L/48 aus Vorserienproduktion. Des Aufbaus Frontpanzerung ist an den Kanten gerundet. Das Fahrzeug besitzt im Bereich des Laufwerkes noch Reste des originalen Zimmerits.
Diese Serienausführung des Jagdpanzer IV L/48 trägt noch Ersatzkettenglieder im Frontbereich, die später an das Heck verlegt wurden - wie zeitgleich auch hier zu sehen -, um das ohnehin schon stark frontlastige Fahrzeug im vorderen Bereich etwas zu erleichtern. Die linke MG-Blende ist hier bereits entfallen.
Ein weiteres Fahrzeug mit L/48 Bewaffnung.
Ein Jagdpanzer IV mit langer 7,5 cm L/70 Kanone und nur noch drei statt vier Stützrollen je Seite. Die beiden senkrecht angeordneten flammenvernichtenden Auspuffrohre fehlen leider an diesem Fahrzeug.
Wegen der hohen Kopflastigkeit durch die Kanone und dem dadurch resultierenden höheren Verschleiß von Bandagen wurden bei diesem Fahrzeug vorn Laufrollen mit Stahlreifen montiert. Die aufgezogene und hier mit Eisgreifern ausgestattete Kette ist die letzte Variante für die Pz.Kpfw. III/IV-Baureihen und ermöglichte eine Gewichtsersparnis.
Die von Alkett entwickelte Version ist wesentlich höher, da die Unterwanne der Kampfpanzerversion kaum verändert beibehalten wurde. Auch hier ist die späte Kettenvariante montiert.
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