Panzerkampfwagen V "Panther" (Sd.Kfz. 171)
Der "Panther" wird nicht nur als die gelungenste Panzerkonstruktion der Wehrmacht angesehen sondern gilt zu Recht auch als einer der besten Panzer des Zweiten Weltkrieges. Das Fahrzeug verfügt über einen guten Schutz durch die schräge Panzerung, über eine hervorragende Bewaffnung und ein überdurchschnittlich gutes Fahrverhalten.
Charakteristisch für den "Panther" sind eine Wanne mit ineinander verzinkten schrägen Panzerplatten, ein Schachtellaufwerk mit doppelten Drehstäben, die lange 7,5 cm KwK L/70, das ungewöhniche Seitenvorgelege mit doppelter Übersetzung (die bis zum Ende eine mechanische Schwachstelle blieben) und der starke Maybach HL-230 Motor.
Eingeführt wurde der Panzer im Sommer 1943 zur Schlacht im Kursker Bogen, bei der sich einerseits die Überlegenheit des Geschützes zeigte, jedoch unzählige Ausfälle bewießen, dass der Pz.Kpfw. V Ausf. D noch nicht ausreichend erprobt war. Zahlreiche Veränderungen flossen in der Ausf. A, deren Produktion noch im gleichen Jahr startete, ein. Am auffälligsten ist hierbei die neue Kommandantenkuppel und die Kugellafette für das Wannen-MG. Die endgültige Version war die Ausf. G, bei der die Wanne wesentlich einfacher geformt war, da auf Verzinkung der Panzerplatten verzichtet wurde und die Seitenpanzerung nun in gerader Linie verlief. Gegen Ende des Kriegs kamen noch revolutionäre Nachtsichtgeräte zum Einsatz und ein neuer Turm - "Schmalturm" genannt - wurde erprobt. Nach dem Ende des Krieges blieben zahlreiche Pz.Kpfw. V in Frankreich und wurden weiter genutzt. Es gibt sogar eine Legende, die besagt, dass Frankreich noch "Panther" in Vietnam einsetzte...
Auf dem Fahrgestell des Pz.Kpfw. V entstand auch der Jagdpanzer V "Jagdpanther" und "Bergepanther".
Pz.Kpfw. V Ausf. D - Sichtklappe für den Fahrer, Klappe für MG, tonnenförmige Kommandantenkuppel, ursprüngliche Form des Treibraddeckels, teils noch ursprüngliche Laufrollen mit 16 Bolzen am äußeren Teilkreis
Pz.Kpfw. V Ausf. A - Sichtklappe für den Fahrer, Kugellafette für MG, neue Kommandantenkuppel, geänderte Form des Treibraddeckels, Laufrollen mit doppelter Anzahl der außenliegenden Bolzen
Wracks des Pz.Kpfw. V Ausf. A lassen interessante Einzelheiten sichtbar werden.
Pz.Kpfw. V Ausf. G - Sichtklappe für den Fahrer entfallen und Seitenpanzerung mit gerade verlaufender Panzerung. Übrigens eines der besterhaltenen Fahrzeuge - nicht völlig intakt, aber noch völlig unverbastelt.
An diesem Pz.Kpfw. V Ausf. G fehlen leider viele Teile. Interessant sind aber die Eisgreifer auf der Gleiskette.
Auch an dieser Ausführung G gingen die Jahre nicht spurlos vorüber.
Folgender Panther Ausf. G trägt noch den originalen Zimmerit-Belag.
Leider wurde dieser Panther wenig vorbildgerecht restauriert.
Sehr späte Version eines "Panther" G; wahrscheinlich kurz nach dem Krieg produziert. Er zeigt einzigartige Details, wie z.B. Kettenglieder mit Führungszähnen ohne Durchbruch (siehe Ersatzkettenglieder an Seitenpanzerung) und Staukisten mit vertikalen Sicken und viele Details, die zwar nicht ganz so einzigartig, aber dennoch selten sind - wie die späte Leitradversion, den Gleitschuh am Seitenvorgelege, Flammenvernichter am Auspuff oder seitliche Halterungen für Nachtsichtgeräte an der Kanonenblende.
Der "Panther" wurde sogar mit einem Nachtsichtgerät ausgestattet. Dieses ebenfalls kurz nach Kriegsende hergestellte Fahrzeug hätte bei der Restaurierung eigentlich keinen Zimmeritbelag erhalten dürfen.
Getriebe und Kühler des "Panthers"
Eine 7,5 cm KwK L/70
Ende des Krieges wurde noch ein sogenannter "Schmalturm" für den Panther erprobt.
Drehtürme des Pz.Kpfw. V wurden häufig für die Bewaffnung von Bunkern verwendet. Bekannt sind solche ortsfesten Panthertürme besonders vom Westwall und von der Schlacht um Berlin. Abgebildet ist ein Pantherturm auf Regelbau 687 am Westwall.
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