Nachdem der deutsche Vormarsch in der Sowjetunion 1941 u.a. wegen der mangelhaften Straßenbeschaffenheit und der Witterung mit Schlamm und Schnee ins Stocken kam, mussten schnellstens und in großer Anzahl Fahrzeuge beschafft werden, die diesen Verhältnissen gewachsen waren. Da bei den bereits vorhandenen Halbkettenfahrzeugen eine rapide Produktionssteigerung wegen ihrer komplexen Technik nicht möglich war, entstanden zusätzlich ab 1942 die als "Maultier" bezeichneten Halbkettenfahrzeuge, die wesentlich schneller und günstiger hergestellt werden konnten. Diese Fahrzeuge basierten auf handelsübliche Lastkraftwagen wie dem Opel Blitz 3,6-36 S oder dem Klöckner-Humboldt-Deutz S 3000, doch der Großteil der "Maultiere" entstand auf Basis des Ford V3000 S. Die ergänzte Abkürzung "SSM" steht dabei für "SS-Maultier", denn das Laufwerk war von der Waffen-SS entwickelt worden. Dieses bestand aus der nach vorn verlegten Hinterachse mit Triebrädern statt der Hinterräder und einem Hilfsrahmen mit vier schraubengefederten Rollenwagen mit je zwei Laufrollen und einer Stützrolle sowie den Leiträdern. Als Gleiskette kam die ungeschmierte Kette des Panzerkampfwagen I zum Einsatz. Gesteuert wurden die "Maultiere" mit den Vorderrädern - ein Lenkgetriebe wie bei den Zugkraftwagen war nicht vorhanden. Bei sehr engen Kurven konnte der Fahrer jedoch manuell eine der Ketten mit der entsprechenden Handbremse (davon waren im "Maultier" zwei vorhanden) blockieren.
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