|
Alfred Rubbel: Im Panzer IV und Tiger an der Ostfront Das persönliche Kriegstagebuch des Alfred Rubbel Dezember 1939 - Mai 1945
Der Autor war Kommandant eines Panzerkampfwagen IV, Tiger und Tiger B gewesen und als das "persönlich Kriegstagebuch" angekündigt wurde, war dies natürlich eine sensationelle Meldung. Nur dauerte es dann aber noch einige Jahre, bis das Buch wirklich erschien und wird den Erwartungen nur bedingt gerecht. Zuerst einmal wird man von dem Format regelrecht erschlagen, es wurde wie ein Bildband im Atlas-Großformat produziert und ist damit wesentlich unhandlicher als die meisten anderen Zeitzeugenberichte. Das Buch hat somit das gleiche Format wie auch das Werk "Erinnerungen an die Tigerabteilung 503" des selbigen Autors, was sicherlich manchen Leser erfreut. Den großen Ausmaßen des Buches ist auch die Bebilderung angepasst, bei denen sich einige wirklich schöne und interessante Aufnahmen finden, aber auch schon bekannte Bilder und qualitativ miserable, unscharfe und konstrastlose Fotos in großformatiger Wiedergabe.
Jedoch erhebt das Buch keinen Anspruch ein Bildband zu sein, auch wenn es für ein "Kriegstagebuch" sehr viele Bildseiten enthält. Doch leider fallen auch die Text enttäuschend aus - es ist kein Kriegstagebuch im eigentlichen Sinne, es werden nicht zusammenhängend die täglichen Erlebnisse und Eindrücke wiedergegeben, sondern lediglich die verschiedenen Stationen des Alfred Rubbel während des Zweiten Weltkrieges zusammengefasst. Um die eher knappen Texte zu strecken wurden noch an jedes Kapitel ergänzende Texte angehängt, die die allgemeine Situation der damaligen Zeit erläutern sollen. In einigen Fällen ist dies interessant, aber oft überflüssig für militärhistorisch vorgebildete Leser.
Dennoch ist das Buch empfehlenswert, weil einfach jede Erinnerung der damaligen Zeitzeugen gelesen und verstanden werden sollte und auch Herr Rubbel so einiges zu berichten weiß, was man sich nicht entgehen lassen sollte. Neben einigen schönen Aufnahmen finden sich auch viele interessante Dokumente wieder wie z.B. Auszüge aus dem Bordbuch des Tigers.
Das Buch hat 252 Seiten und ist im Flechsig-Verlag erschienen.
|