Steyr 1500 A und 2000 A
Als 1941 die Produktion des Steyr 1500 A begann, erhielt dieser in der deutschen Fachpresse große Resonanz. Technische Besonderheiten waren der luftgekühlte Motor und die Verwendung einer Drehstabfederung - beides typische Merkmale von Konstruktionen Ferdinand Porsches, der tatsächlich dieses Fahrzeug entworfen hatte.
Der Achtzylinder-V-Motor hat 3517 ccm Hubraum und leistet 85 PS. Neben dem Vierganggetriebe gibt es noch ein Verteilergetriebe für den Geländegang mit zusätzlicher Untersetzung. Im Geländegang kann der Fronttrieb abgestellt werden und die Hinterachse läßt sich sperren. Die Vorderachse hat eine Einzelradaufhängung mit Drehstabfederung, hinten ist eine Starrachse mit Blattfedern eingebaut. Der betriebsfertige Wagen wiegt 2.485 kg und durfte mit 1.675 kg beladen werden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h. Der Steyr 2000 A mit einer auf 2t erhöhten Nutzlast unterscheidet sich vor allem durch verstärkte Blattfedern der Hinterachse. Neben dem Mannschaftswagen, dem Lkw mit Kofferaufbau oder Pritsche wurde auch noch ein Kommandeurswagen gefertigt. Komponenten des Steyr 1500 A finden sich auch beim Steyr RSO wieder.
Hergestellt wurde das Fahrzeug nicht nur bei Steyr, sondern auch bei Auto Union in Siegmar. Nach dem Krieg ging die Fertigung als Lkw bei Steyr mit neuer Vorderachse und Rahmen noch bis 1947 weiter.
Ganz frühe Modelle des Steyr 1500 A hatten das Ersatzrad an der Innenseite des Aufbaus, eine freistehendes Herstelleremblem an der Motorhaube und ein durchgängiges Armaturenbrett. Dieses Fahrzeug ist schon etwas jünger, das Ersatzrad sitzt bereits seitlich innerhalb einer Karosserieaussparung, die Kühlerfigur ist entfallen aber das durchgängige Amaturenbrett noch in Verwendung.
Folgendes Fahrzeug mit breiten Felgen für Wüstenbereifung ist mit dem vereinfachten Amaturenbrett ausgestattet.
Weitere Vereinfachungen führten zu einem geänderten Heck (seitlich scharfe Kanten statt Radien) und den Verzicht auf die hinteren Kotflügel.
Bei den späten Varianten befindet sich das Ersatzrad vor der Motorhaube an einer speziellen Halterung. Das Fahrzeug hatte vor der Restaurierung eine geschlossene Kabine. Sitze sowie Instrumente sind alles andere originalgetreu.
Das Fahrgestell läßt die typischen Merkmale erkennen: Einzelradaufhängung mit Drehstabfedern vorn, luftgekühlter V8-Motor und eine starre Hinterachse mit Blattfedern.
Bei den ganz späten Versionen war die Ersatzradhalterung direkt am Rahmen vor dem Kühler angebracht. Die Pritsche dieses Lkw entspricht nicht dem Original.
Laut dem Typenschild, dass die gleiche Fahrgestellnummer wie der Rahmen aufweißt, wurde dieser Lkw 1943 von Steyr hergestellt.
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