mittlerer Schützenpanzerwagen H kl 6p (Sd.Kfz. 251)
Der mittlere Schützenpanzerwagen basiert auf dem Fahrgestell des leichten Zugkraftwagen 3t H kl 6 und ging 1939 in Produktion. Die Form des Panzergehäuses wurde bis zum Kriegsende mehrfach geändert und man kann zwischen den Typen A, B, C und D unterscheiden. So wurde ab 1941 die Ausführung C und ab Mitte 1943 die D produziert, von der es die größte Stückzahl gab. Genutzt wurde das Fahrzeug vor allem als Sd.Kfz. 251/1 - Mannschafttransportwagen für 11-12 Panzergrenadiere. Darauf basierend entstanden zahlreiche verschiedene Sonderfahrzeuge - mit Funk- oder Pionierausstattung, Granatwerfer, Panzerabwehrkanone uvm.
Sd.Kfz. 251 Ausführung C. Der Innenraum ist nicht vollständig ausgestattet.
Um die Hersteller der Panzeraufbauten zu entlasten und weitere Produktionskapazitäten zu entfesseln, wurden auch Werke in die Fertigung eingebunden, deren Möglichkeiten nicht auf dem neusten Stand waren - daraus resultieten Gehäuse der Ausf. C in genieteter Form.
Bei der Ausführung D war der Aufbau stark vereinfacht.
Sd.Kfz. 251/1 Ausführung D später Version mit einteiliger Motorklappe.
Dieser Funkpanzerwagen Sd.Kfz. 251/3 verfügt zwar noch über die passende Halterung, die zugehörige Funkausstattung fehlt jedoch leider.
Mittlerer Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 251/7 D mit Pionieraufbau und seitlich angebrachten Sturmstegen
Vom Sd.Kfz. 251/9 Ausf. D mit 7,5 Geschütz gab es zwei Varianten. Bei der späteren Version ist die Kanone auf den Aufbau aufgesetzt, bei der hier zu sehenden früheren Variante ist diese in die Panzerung eingelassen.
Diese beiden Bilder des Fahrgestelles zeigen u.a. auch das Kühlwasserheizgerät gut.
Dieses Sd.Kfz. 251 wartet noch auf seine Wiederauferstehung.
Dabei wäre dieser gut erhaltene Aufbau, der in einem Museum ausgestellt wird, sicher von großen Nutzen.
Die Entwicklung nach dem Krieg
Mit dem Ende des Krieges war die Entwicklung des mittleren Schützenpanzerwagens nicht abgeschlossen. Aus Restbeständen wurden diese anfangs unverändert weitergebaut und dann mehrfach modifiziert. Die späteren Varianten, offiziell als OT 810 bezeichnet, sind leicht am geänderten Aufbau und den ungeschmierten Gleisketten ohne Gummipolster sowie den simplen Triebrädern zu erkennen.
Folgendes Fahrzeug galt lange Zeit als Sd.Kfz. 251 - hier werden nun einige Details gegenübergestellt: Auf den ersten Blick fallen zahlreiche Unterschiede auf, doch diese könnten auch durch lieblose Aufarbeitung für das Museum entstanden sein. Deshalb soll der Aufbau hier unbeachtet bleiben.
Bereits die Vorderachse weist Unterschiede auf:
Der Bereich unterhalb des Motors ist völlig anders gestaltet:
Ähnliches stellt man im Heckbereich fest:
Fahrzeuge deutscher Produktion haben gegossene Triebräder und die inneren Laufräder sind vernietet; hier ist das Triebrad aber geschweißt und an den Innenrädern fehlen die Nieten:
Kette und Kettenpolster sehen auf dem ersten Blick wie bei der Wehrmacht aus - aber auf dem zweiten Blick nicht mehr. Die Kettenglieder deutscher Produktion bestehen hauptsächlich aus gepresstem Blech, sind innen hohl und am Rand filigran; beim CSSR-Fahrzeug ist das Kettenglied ein massives Gussteil und offensichtlich ungeschmiert.
Die Gummiauflage der Kettenpolster ist gleich, aber der Unterbau nicht. Die originale Wehrmachtvariante besteht aus gepresstem Blech und beim Nachkriegfahrzeug aus verschweißten Einzelteilen:
Nur die wenigsten Nachkriegfahrzeuge waren der ursprünglichen Version noch so ähnlich. Die meisten OT 810 haben deutlich sichtbare Unterschiede.
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