Phänomen Granit 1500
Der Phänomen Granit 1500 wurde ab 1940 hergestellt und vor allem in der Version mit Allrad und Sanitätsaufbau ausgeliefert. Während die "1500" für die Nenn-Nutzlast gemäßt Schell-Bedingungen steht, war das Fahrzeug bei Phänomen schon damals als Baumuster "Granit 27" benannt und nicht erst nach dem Zweiten Weltkrieg.
Ausgestattet ist der Lkw mit einem luftgekühlten Vierzylinder-Reihenmotor mit 2,7l Hubraum und 50 PS Leistung. Bei konventionellen Pirtschenwagen kam eine 130W Lichtmaschine und für Sonderzwecke (z.B. Funkfahrzeuge) eine 600 Watt-Lichtmaschine zum Einsatz. Das Fahrgestell hatte ein Viergang-Getriebe mit zusätzlicher Geländeübersetzung, starre an Blattfedern aufgehängte Achsen und als spezielle Ausstattung für Sanitätskraftwagen eine besondere Bauform der Hinterachsfederung mit Blattfedern und zusätzlichen Schraubenfedern. Die meisten Komponenten der S und A-Variante waren identisch; neben Verteilergetriebe und angetriebener Vorderachse war der 1500 A noch mit einem Motor-Ölbadfilter und größeren Reifen ausgestattet.
Die Fertigung hielt bis zum Kriegsende an, doch die in der DDR produzierten Garant und Robur trugen unter ihren modernen Karosserien die nahezu unveränderte Technik des Phänomen Granit 1500.
Phänomen 1500 S in ursprünglicher Form. Typisch für die S-Version ist die Doppelbereifung der Hinterachse
Das Fahrgestell eines Phänomen Granit 1500 S läßt u.a. gut die spezielle Hinterachsfederung erkennen.
Die Variante mit Allrad:
Beim allradgetriebenen Phänomen Granit 1500 war eine Zwillingsbereifung der Hinterachse die Ausnahme.
Ein 1944 produzierter Phänomen 1500 A mit Sanitätsaufbau. Die Kotflügel sind bereits vereinfacht.
Dieser 1945 hergestellte 1500 A trägt wie auch die späte Version des Steyr 1500 A das Ersatzrad vor dem Kühlergrill, wodurch der Aufbau vereinfacht werden konnte. Weiterhin kam das Einheitsfahrerhaus zum Einsatz.
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