7,5 cm leichtes Infanteriegeschütz 18 ( l.I.G. 18)
Hersteller: Rheinmetall
Kaliber: 7,5 cm
Rohrlänge: Kaliber 11,8 = 88,5 cm
Höchstschußweite: 3,55 km
Gewicht in Feuerstellung: 400 kg
Fortbewegung: Pferde- und Kraftzug
Dieses Geschütz und seine Verwendung stellt eine absolute Besonderheit dar: Das Geschütz als Unterstützungswaffe der Infanterie, welche auch bei der Infanterie als 13. Kompanie (Infanteriegeschützkompanie) in einem Infanterieregiment eingegliedert war. Dies gab es nur in der deutschen Wehrmacht und versetzte das Regiment in die Lage, den Kampf der verbundenen Waffen, ohne weitere Hilfe, zu führen.
Gleichzeitig war die Bauart des Verschlusses (Kipprohrverschluß) außergewöhnlich: Das Rohr wurde in einem quadratischen Mantel geführt. Der Drehpunkt befand sich nahe der Mündung. Durch den Verschlußhebel wurde das Rohr ohne den feststehenden Verschlußblock hinten angehoben, Laden der Granate und Kartusche, dann Lösen der Sperre, das Rohr fiel nach unten und verriegelte mit dem Block. Das gesamte System ermögliche die hohe Schußfolge von 8-12 S/min.
Das l.I.G. 18 wurde 1927 in die deutsche Reichswehr eingeführt und bis 1945 in der Wehrmacht verwendet. 6 Geschütze in 3 Zügen bildeten mit dem 15 cm Zug zu 2 Geschützen die Kompanie. Es wurde mit einer Kastenlafette gebaut, die Variante des leichten Gebirgsinfanteriegeschützes hatte eine Spreizlafette mit Rohrholmen. Die Version für den Kraftzug unterschied sich durch Vollscheibenräder von der bespannten Version. Es trug ein Schutzschild, dass der Bedienung genügend Schutz bot. Das Geschütz konnte indirekt (Haupteinsatz), aber auch im direkten Richten eingesetzt werden.
(C) J. Peldszus
Leichtes Infanteriegeschütz 18 mit Holzspeichenrädern für bespannten Zug.
Für den Einsatz im Kraftzug wurden gummibereifte Vollscheibenräder verwendet.
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